Herr Meyer-Larsen, warum fahren Sie auf die TL nach München?
Das ist für uns als ISL ein sehr wichtiger Termin, den wir seit vielen Jahren immer wieder gerne wahrnehmen. Im Vordergrund stehen die Themen, die mir auch persönlich ganz wichtig sind: Etwa neue Kraftstoffe, also Wasserstoff und Derivate. Da sind wir seit einigen Jahren sehr aktiv. Und zum anderen sind Security und Resilienz globaler Supply Chains ein wichtiges Thema, also der Umgang mit Störungen und Abwehr von Terrorismus, Schmuggel, Ladungsdiebstahl. Da starten wir zum Vorteil der bremischen Häfen immer wieder gemeinsame Projekte, übrigens auch mit bremenports. Andere wichtige Themen sind Binnenschifffahrt und autonome Verkehre.
Und warum dann München?
Zum einen ist es für das ISL ganz wichtig, als in Bremen seit inzwischen 70 Jahren tätiges Forschungsinstitut Präsenz zu zeigen. Denn wir sehen uns auch als Repräsentanten des Landes Bremen. Und vielleicht wichtiger noch: Das ISL ist ein Forschungsinstitut, das traditionell - und da sind wir sehr stolz drauf - sehr eng mit den Praktikern zusammenarbeitet. Wir betreiben keine Grundlagenforschung im Elfenbeinturm, sondern bei uns steht immer die Anwendbarkeit in der Praxis im Fokus.
Und da haben Sie in München alle möglichen Anwender vor Ort.
Richtig. Wir haben den Anspruch, gemeinsam mit den Praktikern und für die Praxis taugliche Lösungen zu erarbeiten, die man dann auch wirklich umsetzen kann. In München sind die Logistiker und Transportunternehmen, Häfen und relevanten Institutionen vor Ort. So können wir auf einfache Art und Weise viele Gespräche führen, Kontakte pflegen und neue Kontakte aufbauen. Wir als Forscher erfahren, was in der Praxis passiert. Wo sind neue Entwicklungen? Wie sind die Befindlichkeiten? Das ist spannend, man kann an vielen Stellen unterstützen und lernt einfach richtig viel.
Was lassen Sie sich in München nie entgehen?
Definitiv das Freigelände. Die Geräte, die dort stehen, real zu erleben ist sehr reizvoll: Lokomotiven, neue Umschlagsgeräte, vielleicht den einen oder anderen Wasserstoff-LKW. Ich halte das für sehr wertvoll, wenn man nicht einfach bloß im Büro sitzt und sich Fotos anguckt, sondern die Chance hat, sich vor Ort das wirkliche Gerät anzusehen. Und natürlich die zahlreichen Aussteller. Also rundum eine sehr wichtige Veranstaltung für uns, auf die ich mich sehr freue.
Danke für das Gespräch.