Die bremischen Häfen verfügen als traditionelle Eisenbahn-Häfen über eine gut ausgebaute Schieneninfrastruktur. Sie umfasst heute eine Gleislänge von insgesamt rund 200 km. Mit den Bahnhöfen Bremerhaven Seehafen, Bremen Grolland und Bremen Inlandshafen bildet die Bremische Hafeneisenbahn eine leistungsfähige Schnittstelle zwischen dem Hinterland und den wasserseitigen Umschlagterminals. Drei Industriestammgleise verbinden das Güterverkehrszentrum GVZ Bremen, den Gewerbepark Hansalinie Bremen und den Fischereihafen Bremerhaven mit dem überregionalen Schienennetz.
Zuständigkeiten
Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation vertritt die Freie Hansestadt Bremen als Eisenbahninfrastrukturunternehmen Bremische Hafeneisenbahn. Planung, Unterhaltung und Neubau der Infrastruktur werden im Auftrag Bremens durch die bremenports GmbH & Co. KG wahrgenommen. Mit der Betriebsführung der Serviceeinrichtungen ist die DB Netz AG betraut.
Nutzungsbedingungen und Entgelte
Voraussetzung für die Nutzung der Serviceeinrichtungen der Bremischen Hafeneisenbahn ist ein Rahmen-Infrastrukturnutzungsvertrag, der mit der Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation der Freien Hansestadt Bremen zu schließen ist.
Es gelten der Allgemeine und der Besondere Teil der Nutzungsbedingungen. Informationen über Struktur und Höhe der Nutzungsentgelte finden Sie in den Entgeltgrundsätzen und der Liste der Entgelte.
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Preisliste Rangierfunk 395 KB
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Datenschutzerklärung PRINOS Kundenportal Datenschutzerklärung zum PRINOS Kundenportal gültig ab 01.07.2022 172 KB
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PRINOS
Das innovative IT-System der Bremischen Hafeneisenbahn
Das neue Port Railway Information and Operation System, kurz PRINOS, unterstützt seit 2022 die Bremische Hafeneisenbahn bei der Planung von Kapazitäten, der Disposition und der Entgeltabrechnung. Das smarte Kundenportal ermöglicht eine reibungslose Kommunikation mit Zugangsberechtigten, Rangierdienstleistern und Terminals. Zur digitalen Übermittlung der Zugbildungsmeldung steht eine TAF TSI Schnittstelle (Train Composition Message) zur Verfügung.
Support PRINOS
Tel.: 0471 96274718
E-Mail: [email protected]
Serviceeinrichtungen in Bremen
Die Bremische Hafeneisenbahn betreibt in Bremen vier Serviceeinrichtungen: den Bahnhof Bremen Grolland mit dem angeschlossenen Industriestammgleis Güterverkehrszentrum, den Bahnhof Bremen Inlandshafen und das Industriestammgleis Hemelingen.
Der Bahnhof Bremen Grolland agiert als Zugbildungseinrichtung für den angrenzenden Neustädter Hafen, den die BLG Gruppe als Umschlagterminal vor allem für Break Bulk nutzt, sowie für das Industriestammgleis Güterverkehrszentrum im GVZ Bremen mit dem KV-Terminal der Roland Umschlaggesellschaft.
Der Bahnhof umfasst Gleise mit einer Gesamtlänge von 31,5 Kilometer. Die Ein- und Ausfahrgruppe ist elektrifiziert und mit einer Bremsprobeeinrichtung ausgestattet.
In den stadtbremischen Industriehäfen und der Überseestadt finden wir zahlreiche land- und wasserseitig orientierte Handels- und Umschlagunternehmen. Außerdem sind hier traditionelle Industriebetriebe und Produktionen angesiedelt. Durch den Bahnverkehr aus dem Hinterland ergibt sich eine vielfältige Transportwirtschaft mit Containern, Break Bulk und Massengütern.
Zu den wichtigsten Gleisanschlüssen im Bahnhof Bremen Inlandshafen zählen:
- Roland Mills United GmbH & Co. KG
- Griepe Container GmbH
- J. MÜLLER Weser GmbH & Co. KG
- HGM Energy GmbH
- TSR Recycling GmbH & Co. KG
- Weserport GmbH
Die Unternehmen der maritimen Wirtschaft schließen sich in der Initiative Stadtbremische Häfen e.V. (ISH) zusammen. Welche Unternehmen dazugehören, erfahren Sie in der Mitgliederliste der ISH.
Die Schieneninfrastruktur des Inlandhafens umfasst eine Gleislänge von insgesamt 46,9 Kilometern mit verschiedenen Rangiergruppen und einem komplexen Netz aus Zuführungsgleisen. Die Ein- und Ausfahrgruppe und angrenzende Rangiergleise sind elektrifiziert.
Serviceeinrichtungen in Bremerhaven
Die Bremische Hafeneisenbahn betreibt in Bremerhaven zwei Serviceeinrichtungen: den Bahnhof Bremerhaven Seehafen im Norden der Stadt und das Industriestammgleis Fischereihafen im Süden.
Der Überseehafen Bremerhaven ist einer der größten Umschlagplätze für Container und Automobile in Europa. Einige der Terminals im Hafengebiet sind auf besondere Waren wie beispielsweise Obst und Gemüse spezialisiert.
Hier setzen sich die Gleisanlagen der Bremischen Hafeneisenbahn aus den Bahnhofsteilen Kaiserhafen, Nordhafen, Imsumer Deich, Weddewarder Tief und einer Gleisgruppe im vorgelagerten Bahnhof Bremerhaven Speckenbüttel der DB Netz AG zusammen – insgesamt 72,6 Kilometer, von denen 47,5 Kilometer elektrisch betrieben sind. Zur Ausstattung des Bahnhofs zählen außerdem Bremsprobeanlagen in allen Ausfahrgleisen, 16 Abstellplätze für Rangierloks und vier elektrifizierte Stellplätze für Streckenloks.
Die wichtigsten Umschlagterminals, die in Bremerhaven an die Hafeneisenbahn anschließen, sind:
- Container-Terminal I und II/III der Eurogate Gruppe
- Container-Terminal IV der NTB
- Auto-Terminal der BLG LOGISTICS GROUP
Gleisanschlüsse
Zugang zur Schiene für ansässige Unternehmen
Die Serviceeinrichtungen der Bremischen Hafeneisenbahn vernetzen den überregionalen Schienenverkehr mit zahlreichen privaten Gleisanschlüssen. Grundlage für die Zusammenarbeit Bremens mit den angeschlossenen Unternehmen ist ein Eisenbahninfrastrukturanschlussvertrag. Vertrags- und Ansprechpartner ist hier für die Freie Hansestadt Bremen die bremenports GmbH & Co. KG.
Informationen und Dokumente zur Gleisanschlussförderung des Bundes finden Sie im Flyer "Zeichen setzen, Weichen stellen" des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und auf der Website des Eisenbahn-Bundesamtes.