Die ersten Teile sind auf der Columbusinsel angeliefert worden
An der Columbuskaje in Bremerhaven beginnt jetzt der Aufbau der ersten neuen Passagierbrücke für das Kreuzfahrtterminal. Der spanische Engineering-Konzern ADELTE hat im Auftrag der Hafenmanagementgesellschaft bremenports die neuen Passagierbrücken in Barcelona entwickelt und gebaut. Die ersten Teile sind auf der Columbusinsel angeliefert worden und werden nun von Mitarbeitern des spanischen Unternehmens in den kommenden zwei Monaten zusammengebaut.
Die Installation der drei neuen Passagierbrücken ergänzt den im November 2021 gestarteten Neubau der Columbuskaje. Die Kaje, über die in Bremerhaven die Passagierschifffahrt abgewickelt wird, wird bis zum Herbst 2023 auf einer Länge von 620 Metern neu gebaut und dabei 20 Meter in die Weser verbreitert. Die Brücken vom Typ PEGASUS werden deshalb deutlich länger sein als die bisherigen drei Brücken, die vor fast zwei Jahrzehnten errichtet worden waren. Mit den neuen Brücken kann das Kreuzfahrtterminal jedes große Kreuzfahrtschiff aufnehmen, auch solche mit überhängenden Rettungsbooten. ADELTE wird die erste Brücke bis April 2023 installieren. Zwei weitere Brücken werden dann bis zum Herbst 2023 an der neuen Columbuskaje aufgebaut.
„Die optisch attraktiven und technisch hochmodernen Brücken sind sichtbarer Ausdruck, dass Bremerhaven der Kreuzfahrt beste Bedingungen bietet“, so die Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Dr. Claudia Schilling. „Das Jahr 2022 hat gezeigt, dass sich Bremerhaven als attraktiver Kreuzfahrtstandort etabliert hat. Ich möchte gerne, dass sich diese Entwicklung weiter fortsetzt.“ bremenports-Geschäftsführer Robert Howe hob hervor, dass der Zeitplan für den Neubau der Kaje punktgenau eingehalten worden sei. „Die Kooperation mit den beauftragten Unternehmen hat sich hervorragend bewährt. Deshalb kann der Aufbau der Brücken so erfolgen, dass die Kaje für die kommende Kreuzfahrtsaison bereits genutzt werden kann.“
Die neuen Seehafen-Passagierbrücken sind mit 56 Metern die längsten des Typs PEGASUS, die jemals gebaut wurden. Sie bestehen aus zwei verglasten Tunnelabschnitten, einer Kabine und einem Gebäudeanschlussmodul. Die technisch anspruchsvolle Kabine kann die Bewegungen eines Kreuzfahrtschiffes beim Anlegen ausgleichen. Elektromechanische Hubsysteme in den Säulen ermöglichen den Brücken eine Einstiegshöhe von 16 Metern über dem Meeresspiegel. Durch den vollverglasten Tunnel können die Kreuzfahrtgäste bei der Einschiffung den vollen Blick auf das Kreuzfahrtschiff und die Kaje genießen.