1,3 Kilometer mehr Sicherheit
Ein weiterer Abschnitt der Hochwasserschutzlinie in Bremerhaven ist umfassend ertüchtigt worden.
Insgesamt wurden auf der Columbusinsel die Hochwasserschutzanlagen auf einer Länge von 1,3 Kilometern durch neue um rund einen Meter höhere Spundwände oder Betonwände ersetzt.
Zu den baulichen Maßnahmen gehörten im Wesentlichen:
- die Erhöhung bestehender Hochwasserschutzwände,
- der Neubau von Hochwasserschutzwänden als Spundwand (auf ca. 650m Länge wurden Spundwände im Mittel ca. 9 m tief in den Boden gerüttelt),
- der Rückbau von Hochwasserschutzwänden,
- der Ausbau einer Objektschutzwand zur öffentlichen HWS-Wand,
- die Ertüchtigung von einem Deichschart (Stemmtor),
- der Rückbau von einem Deichschart (Stemmtor),
- der Neubau von drei Deichscharten (1x Stemmtor & 2x Schiebetore),
- das Beschichten mit neuem Korrosionsschutz (ca. 14.500m² Stahlbauteile),
- der Rück- und Neubau der Gleisanlagen,
- der Neubau eines Deichverteidigungswegs.
Das Projekt war dabei geprägt durch den laufenden Hafen- und Logistikbetrieb auf der Columbusinsel. Hierfür wurde baustellenseitig eine Vielzahl an Maßnahmen durchgeführt, um die Einflussnahme auf den laufenden Betrieb so gering wie möglich zu halten.
bremenports ist durch den Geschäftsbesorgungsvertrag für den Deichschutz in Bremerhaven verantwortlich. In den vergangenen Jahren waren bereits umfangreiche Deicherhöhungen im zentralen Bereich von Bremerhaven und längs des Fischereihafens fertiggestellt worden. „Der Hochwasserschutz in den Häfen und in Bremerhaven zeichnet sich durch eine Vielzahl unterschiedlicher baulicher und technischer Herausforderungen aus“, so bremenports-Geschäftsführer Robert Howe. „Nach der weitgehenden Fertigstellung der Deichlinie ist mit der Fertigstellung des Hochwasserschutzes auf der Columbusinsel ein weiterer wichtiger Baustein fertiggestellt worden.“
Restarbeiten sind derzeit noch am Deichschart für die Zufahrt zur Straße „Columbuskaje“ zu leisten. Dieses Deichschart wird im Frühjahr nach der Sturmflutsaison fertiggestellt. Die Arbeiten für den Hochwasserschutz auf der Columbusinsel hatten im Frühjahr 2020 begonnen. Das Projekt hat sich nach dem Generalplan Küstenschutz der Länder Niedersachsen und Bremen gerichtet. Demnach mussten die Sollhöhen für den Hochwasserschutz auf der Columbusinsel angepasst werden. Die Berechnungen beruhen auf Grundlage aktueller Daten und zukünftiger Klimaentwicklungen. Vorgegeben für die Columbusinsel war eine Bestickhöhe von NHN +7,80 m. Gegenüber der alten Bestickhöhe, die weitgehend bei NHN +6,80 m lag, ergab sich damit eine Erhöhung von rd. 1,0 m.