Nächster Schritt auf dem Weg zur Lagune und der neuen Nordmole

Die von bremenports erstellte Genehmigungsplanung zum Bau der neuen Nordmole und der neuen Lagune am Weserstrandbad liegt bereits zur Prüfung bei der Wasserbehörde – anschließend, voraussichtlich Anfang Januar, soll der endgültige Planfeststellungsantrag und parallel dazu der Antrag auf vorzeitigen Baubeginn eingereicht werden.  „Wir hoffen, dass es dann schnell voran geht – und wir, wenn alles glatt läuft, bis zum Herbst nächsten Jahres mit dem Bau beginnen können“, berichtet bremenports-Geschäftsführer Robert Howe.

bremenports-Geschäftsführer Robert Howe und Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz sitzen gemeinsam an einem Tisch. Vor ihnen liegt die Genehmigungsplanung zum Bau der neuen Nordmole und der neuen Lagune am Weserstrandbad.

Foto: Scheer.

Ein weiterer Schritt auf dem Weg dahin wurde heute per Unterschrift besiegelt:  Gemeinsam haben Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz und Robert Howe – letzterer im Auftrag der Senatorin für Wirtschaft, Hafen und Transformation stellvertretend für das Land Bremen – heute eine Vereinbarung zur Herstellung und Pflege der neuen Badestelle unterzeichnet und damit eine weitere Grundlage für den möglichst zeitnahen Baubeginn gelegt.  

Geregelt ist darin, dass das Land für die Finanzierung und Einrichtung der neuen Badestelle im Rahmen des Neubaus der Nordmole zuständig sein wird, während der Stadt Bremerhaven die anschließende Unterhaltung obliegt. Dazu Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz: „Das Absacken der Nordmole vor gut einem Jahr war ein echtes Drama für Bremerhaven. Der Wiederaufbau des historischen Molenturms und der Nordmole wird jetzt aber in doppelter Hinsicht ein echter Gewinn für die Seestadt. Denn im Zuge der Erneuerung der Nordmole wird Bremerhaven mit der Lagune endlich eine offizielle Bade-Möglichkeit und eine neue Attraktion an der Weser erhalten.“

Die Planungen, die dahinterstecken, sind alles andere als trivial: „Am Ende soll eine Lagune mit – je nach Wasserstand in der Weser – zwischen 2200 und 1700 Quadratmetern Wasserfläche entstehen, die bei Hochwasser über ein Rohr- und Grobfiltersystem aus den oberen Wasserschichten des Hafenvorbereichs befüllt wird. Ein Teil des Lagunen-Wassers versickert dann anschließend nach und nach bis zur nächsten Flut – so stellen wir sicher, dass regelmäßig frisches Wasser für echtes Badevergnügen sorgt“, erklärt bremenports-Geschäftsführer Robert Howe und ergänzt: „Es war für bremenports durchaus Neuland, etwas derartiges zu planen – aber wir freuen uns sehr, das Ganze nun für Bremerhaven umsetzen zu dürfen.“

Nachempfunden ist die Lagune nebengelagerten Wasserstellen, wie sie auch in der Natur entlang der Weser zu finden sind. Ein Unterschied dabei: Während in der Natur der Strom selbst durch entsprechende Ablagerungen für eine Verwallung der Wasserstellen sorgt, wird die Badestelle am Weserstrand künftig durch einen künstlich aufgeschütteten Wall zur Weser hin geschützt: Dieser kleine „Sommerdeich“ zwischen Lagune und Weser soll verhindern, dass sich der Fluss die Lagune allzu schnell zurückholt.  Sollte der Deich, oder das 80 cm tiefe Becken dahinter, dennoch zum Beispiel durch Sturmfluten in Mitleidenschaft gezogen werden, wird die Stadt für die Wiederherstellung sorgen – auch dies wurde heute per Unterschrift besiegelt.

 „Dadurch, dass nunmehr die Verantwortlichkeiten geklärt und fest vereinbart sind, kann der nächste Schritt hin zur Realisierung des Gesamtprojekts gegangen werden –  wir alle hoffen, dass wir in diesem Sinne nun möglichst schnell weiter vorankommen“, so Melf Grantz abschließend.

Info: Insgesamt wird für die Lagune und den Neubau der Lagune und der dann insgesamt 290 Meter langen, etwas weiter Richtung Norden verlaufenden Nordmole eine Bauzeit von zwei Jahren kalkuliert. Durch die Verschwenkung der Mole wird eine breitere Einfahrt entstehen, die es insbesondere für größere Schiffe einfacher macht, den Fischereihafen zu erreichen.

Parallel dazu sind mehrere Kompensationsmaßnahmen für den durch den Neubau nötigen Eingriff in die Natur vorgesehen: So wird beispielsweise im Zuge der Baumaßnahmen ein früheres Sandspülfeld an der Luneplate wieder in ein tidebeeinflusstes Ökosystem verwandelt werden und ein Stück des Deichvorlands am Containerterminal durch Extensivierung naturnah gestaltet werden.

Ansprechpartner für die Medien:

Matthias Koch, Pressesprecher bei bremenports, Tel.: (0471) 30901-103, E-Mail: [email protected]

Diesen Artikel teilen