Sand für eine Kaje der Superlative am Kreuzfahrtstandort Bremerhaven
Aktuelle Sandeinspülungen im Zuge des Neubaus der Columbuskaje
Nur fünf Monate nach dem ersten Rammschlag für die neue Columbuskaje in Bremerhaven ist der erste Abschnitt einer neuen Spundwand im April auf einer Länge von ca. 400 m fertiggestellt. Die neue Spundwand wurde mit 20 m Abstand zur bestehenden alten Kaje in die Weser gerammt. Es wurden 168 Tragbohlen von 42 m Länge tief im Weserschlick versenkt. Hinzu kommen 155 Schrägpfähle. Anschließend folgten umfangreiche Schweiß- und Gurtungsarbeiten.
Aktuell wird nun der Zwischenraum zwischen neuer Spundwand und alter Kaje mit Sand verfüllt. Hierfür wird mit dem einem Spezialschiff in einem ersten Schritt innerhalb von 8 Arbeitstagen in etwa 120.000 m³ Sand vom Grund der Weser geholt und in das Baufeld befördert.
Nach Abschluss der Sandaufspülung im 1. Bauabschnitt wird dann der Betonbau sowie, die Oberflächenbefestigung inkl. Ausrüstung der Kaje ausgeführt werden.
Die Rammarbeiten für den 2. Bauabschnitt werden nach einer aus Naturschutzgründen erforderlichen Pause im Oktober wieder aufgenommen. Ein Jahr später sollen dann 620 m fertiggestellt sein und der Kreuzfahrt zur Verfügung stehen.
Weitere Informationen zum Bauprojekt:
Im Herbst 2023 soll der Bau der neuen Columbuskaje zu einem großen Teil fertiggestellt sein. 620 Meter Kaje werden bis dahin in den Weserschlick gerammt, die Zwischenräume mit Sand aufgefüllt, befestigt und neue Passagierbrücken montiert. Im Anschluss wird der letzte Abschnitt des insgesamt 800 Meter langen Neubaus fertiggestellt.
Es ist seit dem Bau des Containerterminals 4 vor eineinhalb Jahrzehnten das größte Kajenbauwerk, das die Hafenmanagementgesellschaft bremenports vornimmt. Die Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Dr. Claudia Schilling, hob bereits beim ersten Rammschlag im November letzten Jahres die Bedeutung dieser Investition hervor: „Mit dem Neubau machen wir die Kreuzfahrtkaje fit für die Herausforderung der Zukunft. Ich bin sicher, dass die Columbusinsel mit dem hochmodernen Terminal, der neuen Kaje und einem Neubau anstelle des alten Columbusbahnhofs ein starker, entwicklungsfähiger Standort für die internationale Kreuzfahrt sein wird.“
Es entsteht eine Kaje der Superlative entsteht: Dazu einige technische Details und Zahlen: Eine neue Spundwand mit etwa 20 Meter Abstand zur bestehenden alten Kaje wird in die Weser gerammt. 259 Tragbohlen von 42 Meter Länge werden tief im Weserschlick versenkt werden. Hinzu kommen 258 Füllbohlen und 245 Schrägpfähle. Insgesamt werden so 11.000 Tonnen Stahl verbaut.
Kleiner Nebeneffekt der großen Baumaßnahme: Das Bundesland Bremen wird größer. Durch das Vorsetzen der neuen Spundwand werden gut 17.000 Quadratmeter der Bundeswasserstraße abgerungen, landfest gemacht heißt das im Fachjargon, ein kleiner Landgewinn für das Bundesland Bremen.
Mit der Bauausführung beauftragt ist eine Arbeitsgemeinschaft der Baufirmen TAGU und Züblin, die bereits den Bau der Kaje 66 zeitgerecht erstellt haben.