Um den Hochwasserschutz bis zum geplanten Neubau des Geestesperrwerk weiterhin zuverlässig zu gewährleisten, stehen für das Hochwasserschutzbauwerk in den kommenden Wochen wichtige Inspektions- und Wartungsarbeiten an: Beide Stemmtore der Linie 1 des Sperrwerks werden dazu demontiert und anschließend auf Herz und Nieren geprüft.
Im Rahmen dieser Maßnahmen wird das erste der beiden Tore in der Nacht vom 19. auf den 20. Mai mit dem Schwimmkran „Athlet“ aus dem Sperrwerk gehoben. Das zweite Tor folgt anschließend in der Nacht vom 22. auf den 23. Mai. Für die Arbeiten ist jeweils ein Zeitraum von 20 bis 6 Uhr morgens vorgesehen.
Die Arbeiten erfolgen bewusst in der Nacht, um den Verkehrsfluss möglichst wenig zu beeinträchtigen, denn für die Demontage muss die Kennedybrücke zeitweise hochgeklappt werden, und steht dementsprechend für den Straßenverkehr nicht zur Verfügung. Eine Umleitung ist für beide Fahrrichtungen ausgeschildert.
Schon im Vorfeld der Demontage werden ab Ende dieser Woche erste Vorarbeiten starten. Beispielsweise werden die Tore noch einmal genau eingemessen, Schraubverbindungen auf ihre Gangbarkeit geprüft und die Lager der Tore angepumpt – um sicherzustellen, dass der eigentliche Ausbau tatsächlich während jeweils einer Nacht gelingt. Bremenports ist bemüht, mögliche Beeinträchtigungen beispielsweise durch lärmintensivere Arbeiten während der Demontage der Tore, möglichst gering zu halten.
„Die Wartungsarbeiten sind – auch im Hinblick auf die nächste Sturmflutsaison unverzichtbar, um den Hochwasserschutz in diesem Bereich weiterhin sicherzustellen. Vollständig ohne Einschränkungen für den Verkehr und die Anwohnerinnen und Anwohner ist dies leider nicht möglich“, erklärt Lutz Jankowsky, Abteilungsleiter Technische Anlagen bei bremenports.
Nach dem Ausbau und der Inspektion, bei der die Tore auf Herz und Nieren geprüft werden, ist von einer Reparaturzeit von etwa 3 Monaten auszugehen. Die konkrete Dauer der Instandsetzung, bei der unter anderem der Korrosionsschutz der beiden Tore erneuert wird, hängt letztlich vom Zustand der Stahlkonstruktionen ab. Dieser lässt sich allerdings erst nach der Demontage genau untersuchen. Ein genauer Termin für den Wiedereinbau der Tore, der dann wiederum in zwei Nachtschichten erfolgen wird, kann daher noch nicht genannt werden kann.