Das Team Nachhaltigkeit von BLG Logistics hat sich aufgemacht einen Beitrag zur Bewältigung globaler Herausforderungen zu leisten. Schon lange. Wo der Logistikdienstleister aktuell steht? Das haben wir das Team gefragt.
Welchen Stellenwert hat Nachhaltigkeit aktuell bei der BLG?
Nachhaltigkeit hat bei BLG LOGISTICS einen zentralen Stellenwert und ist fest in unserer Unternehmensstrategie verankert. Besonders wichtig ist für uns, dass wir wirtschaftliche Leistungsfähigkeit mit ökologischen und sozialen Aspekten sowie guter Unternehmensführung in Einklang bringen. Wir sind uns bewusst, dass unser Handeln als einer der führenden Logistikdienstleister weitreichende Auswirkungen auf die Umwelt und Gesellschaft hat. Deshalb haben wir uns zehn konkrete Ziele vorgenommen, die unser Handeln leiten, und setzen auf eine Vielzahl von Maßnahmen, um uns kontinuierlich zu verbessern. Um unseren ökologischen Fußabdruck zu verringern, investieren wir unter anderem in energieeffizientere Technologien, optimieren unsere Logistikprozesse und erhöhen den Einsatz von erneuerbaren Energien. Auch im sozialen Bereich sind wir engagiert: Die Sicherheit unserer Mitarbeitenden hat für uns oberste Priorität. Zusätzlich legen wir großen Wert auf die Aus- und Weiterbildung, setzen uns für faire Arbeitsbedingungen sowohl bei uns als auch in unseren Lieferketten ein und unterstützen soziale Projekte in den Regionen, in denen wir tätig sind. Für uns ist Nachhaltigkeit kein kurzfristiger Trend, sondern eine langfristige Verpflichtung. Durch unser Engagement wollen wir nicht nur unseren eigenen Beitrag zur Bewältigung globaler Herausforderungen leisten, sondern auch als Vorbild in der Branche wirken und andere inspirieren, nachhaltiger zu handeln.
Wie geht es voran bei der Umsetzung der Vision hin zu CO2-Neutralität im Unternehmen und den Unternehmen der Lieferkette?
Unsere eigenen Emissionen sowie die Emissionen entlang der Lieferkette zu reduzieren und zu managen, ist ein wesentlicher Punkt auf unserer Nachhaltigkeitsagenda. Wir setzen vor allem drei Hebel an, um die geplanten Emissionsreduktionen zu realisieren: die kontinuierliche Steigerung unserer Energieeffizienz, regenerative Eigenstromproduktion und den Zukauf von Ökostrom. Wichtig ist uns darüber hinaus auch, unsere Mitarbeitenden auf dem Weg mitzunehmen. Daher bauen wir an unseren Standorten z.B. Ladestationen für private E-Autos auf und haben dieses Jahr unsere “Pendlerplattform” gelaunched, um Fahrgemeinschaften zu fördern. Unser durch die unabhängige Science Based Targets initiative (SBTi) validiertes Klimaschutzziel setzt dafür den Rahmen. Um einen noch größeren Beitrag zum Erreichen nationaler und globaler Zielmarken zur Bekämpfung des Klimawandels zu leisten, haben wir 2023 entschieden, das Ziel noch einmal zu verschärfen, indem wir es am 1,5°C-Ziel gemäß dem Pariser Klimaabkommen ausrichten. Uns ist jedoch bewusst, dass eine Zielsetzung allein nicht ausreicht. Deshalb drehen wir an verschiedenen Stellschrauben, um unsere Emissionen konsequent zu reduzieren.
Wo sind die größten Herausforderungen?
Die Umsetzung hin zur CO2-Neutralität bringt zahlreiche Herausforderungen mit sich. Eine der größten Hürden ist die administrative Regulatorik und die Vielzahl an Vorgaben, die wir einhalten müssen. Diese Vorgaben sind zwar notwendig, um die Klimaziele zu erreichen, erfordern aber auch viel Aufwand und Ressourcen. Es ist eine echte Herausforderung, dabei das Wesentliche nicht aus den Augen und sich nicht in der Bürokratie zu verlieren. Ein weiterer entscheidender Punkt ist, die Chancen in den einzelnen Themenfeldern herauszufiltern. Bei so vielen verschiedenen Bereichen, von z.B. alternativen Antrieben bis hin zur Umstellung der Wärmeversorgung, ist es wichtig, strategisch vorzugehen und die Bereiche mit dem größten Potential zu identifizieren und voranzutreiben. Wir müssen dabei stets die Balance finden zwischen ambitionierten Zielen und pragmatischer Umsetzung. Wir werden auch vor erhebliche wirtschaftliche Fragen gestellt, insbesondere bei der Umstellung der Mobilität auf alternative Antriebe. Die Kosten für die Einführung neuer Technologien, sei es Elektroantriebe, Wasserstoff oder alternative Kraftstoffe sind hoch. Hier gilt es, wirtschaftliche Machbarkeit mit unseren Klimazielen in Einklang zu bringen. Investitionen in neue Technologien sind notwendig, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben und unseren CO2-Fußabdruck zu minimieren, aber sie erfordern auch eine sorgfältige Planung und finanzielle Ressourcen. Unsere größte Aufgabe besteht also darin, diese Herausforderungen zu meistern, ohne den Blick auf das Gesamtziel zu verlieren: eine klimaneutrale Zukunft, die sowohl ökologisch als auch ökonomisch tragfähig ist.
Welche Projekte stehen aktuell an, welche konnten erfolgreich abgeschlossen werden?
Im Jahr 2023 ging die vierte und mit etwa 9MWp bislang größte und stärkste Photovoltaikanlage an unseren Standorten ans Netz: auf dem Dach des neu errichteten C3 Bremen erzeugt sie seit Oktober 2023 grüne Energie unter anderem für unseren dortigen Standort. Wir wollen kontinuierlich besser werden – das gilt auch für unsere Ambitionen in Sachen Nachhaltigkeit und spiegelt sich in unseren zehn Nachhaltigkeitszielen für die kommenden Jahre wider. In unseren Zielen haben wir auch das Thema Energie aufgegriffen: Ein Ziel ist, dass wir ab 2025 unsere Drittstrommengen zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen beziehen werden. Dafür stellen wir in diesem Jahr die Weichen.
Wir nehmen an der ENVOCONNECT teil, weil diese Veranstaltung eine Plattform bietet, um sich mit Expert:innen und Akteur:innen im Bereich Nachhaltigkeit auszutauschen. Besonders wertvoll ist für uns die Mischung aus vielfältigen Themen – von Klimaschutz über die Energiewende bis hin zur Offshore Windenergie – und die spezifische Expertise von Fachleuten aus den Branchen Häfen und Logistik. Diese Kombination ermöglicht es, uns umfassend über aktuelle Entwicklungen und Best Practices zu informieren, die direkt für unsere Tätigkeitsfelder relevant sind. Unsere Ziele für die Teilnahme sind klar: Wir möchten neue Impulse für unsere eigenen Projekte sammeln und unser Netzwerk mit Gleichgesinnten
ausbauen. Wir freuen uns die ENVOCONNECT nicht nur als Teilnehmende zu unterstützen, sondern auch, wie im letzten Jahr, als Sponsor. Dadurch unterstreichen wir unser Engagement für Nachhaltigkeit und unsere Überzeugung, dass Veranstaltungen wie diese einen wichtigen Beitrag zur Lösung globaler Herausforderungen leisten können. Wir erwarten von der ENVOCONNECT, dass wir nicht nur unser Wissen vertiefen, sondern auch konkrete Lösungsansätze für die Herausforderungen der Nachhaltigkeit entwickeln können. Denn am Ende geht es uns darum, nicht nur darüber zu reden, sondern gemeinsam nachhaltige Veränderungen umzusetzen.
Danke für das Gespräch.
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