Die Bremischen Häfen stehen vor der größten Investitionsoffensive des Bundes seit Bestehen der Bundesrepublik: Rund 1,35 Milliarden Euro sollen aus dem Verteidigungshaushalt in den kommenden Jahren in die Sanierung, Modernisierung und Weiterentwicklung der Hafeninfrastruktur in Bremerhaven fließen.
Robert Howe, Geschäftsführer von bremenports, begrüßt die Entscheidung ausdrücklich und betont die doppelte Bedeutung dieser Investition: „Ja, diese Mittel sind ein Ergebnis der Zeitenwende und letztlich auch eine Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Sie sollen dazu dienen, unsere Häfen im Ernstfall zur Stärkung der Verteidigungsfähigkeit nutzen zu können. Doch gleichzeitig profitieren vor allem die zivilen Umschlagsbereiche in Bremerhaven enorm. Die umfassende Modernisierung der Infrastruktur stärkt unsere Rolle als leistungsfähiger Universalhafen insgesamt und schafft langfristige Stabilität für die Wirtschaft der gesamten Region.“
Howe macht deutlich, dass trotz der sicherheitspolitischen Einordnung alle Beteiligten auf dasselbe Ziel hoffen: „Wir alle wünschen uns, dass die militärischen Funktionen, die in Bremerhaven künftig im Rahmen des Organisationsplans Deutschland vorgehalten werden sollen, nicht zum Einsatz kommen müssen. Aber die geplanten Baumaßnahmen und Modernisierungen sind – unabhängig davon – ein enormer Gewinn für die generelle Zukunftsfähigkeit der Häfen.“
Die vorgesehenen Investitionen sichern nach Einschätzung von bremenports über die kommenden Jahre tausende Arbeitsplätze in, an und rund um die Häfen. Neben der Ertüchtigung von Kaianlagen, technischen Anlagen, Arbeitsschiffen, Liegenschaften und Verkehrsanbindungen stünden dabei die Energieinfrastruktur, Digitalisierungsprojekte und weitere leistungssteigernde Maßnahmen in den Häfen auf der Agenda, die nun umgesetzt werden könne.
„Diese Investition ist ein starkes Signal für Bremerhaven, für das sich von Politik bis Hafenwirtschaft alle gemeinsam eingesetzt haben“, so Howe. „Durch die nun möglichen Maßnahmen können wir die Häfen resilient gestalten und technologisch auf ein neues Niveau bringen – das sorgt dafür, dass wir sowohl den globalen Handelsströmen als auch den geopolitischen Herausforderungen der kommenden Jahrzehnte gewachsen sind – und das eben nicht nur im Sinne der Verteidigungsfähigkeit.“ Jetzt gehe es darum, möglichst schnell in die Umsetzung zu kommen, indem bereits bestehende Planungen aufgegriffen und die Chancen für weitere sinnvolle Projekte genutzt werden: „Da kommt eine Menge Arbeit auf alle Beteiligten zu – wir freuen uns riesig darauf“, so der bremenports-Chef abschließend.