Als letzte Maßnahme zur Sanierung der Kaiserschleuse wird in den kommenden Wochen das Binnenhaupt der Schleuse mit einem neuen Schienen- und Unterwagensystem ausgerüstet. Neben dem Einbau einer neuen Schiene aus einer besonders harten und widerstandsfähigen Legierung geht es um eine gleichmäßigere Führung der Lasten auf den Unterwagen und eine optimierte Ballastierung des Schleusentores. Hierzu werden die optimierten und auf 240 mm verbreiterten Schienen sowie die darauf abgestimmten Unterwagen- und Unterwagenräder eingebaut. In die Unterwagen wird ein optimiertes Messsystem zur Lastmessung eingebaut.
Zur Montage ist es erforderlich das Haupt trocken zu legen und den Bereich des Drempels intensiv zu reinigen. Im Anschluss kann dann die Montage der Schienen vorgenommen werden. Alle erforderlichen Ersatzteile wie Schienen, Räder, Lager und Messtechnik wurden im Rahmen der Vereinbarung mit der Arge Kaiserschleuse bereits im Vorfeld geliefert und sind bei bremenports eingelagert.
Die Montage der Unterwagenräder mit einem Stückgewicht von ca. 7 Tonnen erfolgt bei einem Maschinenbauunternehmen in Weiden. Die Bauteile aus dem Reserveunterwagen befinden sich aktuell bereits in der Fertigung. Zur Reduzierung weiterer Sperrzeiten wird während der Sanierung ein Getriebe der Schleusenantriebe überholt.
Die Maßnahme ist insgesamt bis Mitte Juni geplant. Bis dahin steht die Schleuse für die Schifffahrt nicht zur Verfügung. Für die Zeit der Sanierung wird der Schiffsverkehr über die Nordschleuse und den Verbindungskanal zum Kaiserhafen geführt.
Die Sanierung der Kaiserschleuse war erforderlich geworden, weil die ursprünglich verbauten Schienen nach wenigen Jahren starke Abnutzungserscheinungen aufwiesen. Die Schienen am Außenhaupt waren bereits im Jahr 2019 erneuert worden. Grundlage hierfür war eine Sanierungsvereinbarung mit der Arge Kaiserschleuse.