Start des Teilnahmeverfahrens für die Erneuerung der Containerkajen CT 1 bis CT 3a
Mit einem heute gestarteten Teilnahmeverfahren fällt der Startschuss für die Vorbereitungen eines der größten Hafenbauprojekte in der Geschichte der Bremischen Häfen: die umfassende Erneuerung der Kajenanlagen entlang der Containerterminals CT 1 bis CT 3a in Bremerhaven.
In dem jetzt angelaufenen zweistufigen Vergabeverfahren können sich interessierte Unternehmen mit entsprechenden Referenzen und Nachweisen ihrer Fachkunde, Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit bewerben. Nach der Auswertung aller Teilnahmeanträge werden die am besten geeigneten Bewerber ausgewählt und in der zweiten Stufe aufgefordert, konkrete Angebote abzugeben. So wird sichergestellt, dass nur besonders qualifizierte Unternehmen für die Realisierung der Maßnahme in Betracht kommen. Ziel des Teilnahmewettbewerbs ist es, eine leistungsstarke und fachkompetente Gruppe von Partnern aus der Wirtschaft zu finden, mit der bremenports als Projektgesellschaft die anspruchsvolle Großmaßnahme umsetzen wird.
Die Projektgruppe, die dabei letztlich das Rennen macht, soll – so die bremenports-Planung – bereits Anfang des nächsten Jahres in die detaillierte Planung einsteigen und ab 2027 mit der konkreten baulichen Umsetzung des Projekts starten.
Mit der Erneuerung der rund 3 km langen Kaje an den Terminals CT 1 bis CT 3a wird die Wettbewerbsfähigkeit Bremerhavens als internationaler Containerhafen langfristig gesichert. Die bestehenden Anlagen stammen teilweise aus den 1970er Jahren und waren neben den Belastungen der Umgebung – Wind, Wellen, Weser – der Terminalnutzung ausgesetzt und stoßen aus vielen Gründen an ihre statischen und technischen Grenzen.
Die neue Kajeninfrastruktur berücksichtigt auch die zukünftige Entwicklung der Schiffsgrößen und ermöglicht auch die Abfertigung modernster Containerschiffe der Megamax 26 Klasse (> 26.000-TEU) unter optimalen Bedingungen. Zugleich wird die Maßnahme genutzt, um die Anlagen klimaresilient und hochwassersicher zu gestalten – ein zentraler Aspekt angesichts steigender Meeresspiegel und verschärfter Anforderungen an den Küstenschutz.
Schrittweise Umsetzung über mehrere Jahre
Um die laufenden Hafenbetriebe während der Bauzeit so wenig wie möglich zu beeinträchtigen, ist die Umsetzung des Großprojekts in mehreren Bauabschnitten vorgesehen. Begonnen werden soll im südlichen Bereich. Die Gesamtmaßnahme wird voraussichtlich bis Mitte/Ende der 2030er Jahre andauern.
Der Senat der Freien Hansestadt Bremen hatte das Projekt bereits 2023 als zentrale Zukunftsinvestition beschlossen und in diesem Jahr, die für 2026 und 2027 notwendigen Mittel – zunächst 20 Millionen Euro für die Planungsphase, anschließend 80 Millionen Euro für den Beginn der baulichen Umsetzung – bereitgestellt.
„Mit dem Start des Teilnahmeverfahrens beginnt die konkrete Umsetzung eines Projekts, das für die Zukunft des Hafenstandorts Bremerhaven von zentraler Bedeutung ist“, sagt Kristina Vogt, Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation. „Wir investieren hier nicht nur in Beton und Stahl, sondern in die Wettbewerbsfähigkeit, Widerstandsfähigkeit und Zukunftsfähigkeit unserer Hafenwirtschaft. Nur wenn wir die Kajeninfrastruktur frühzeitig an die Anforderungen der nächsten Generation von Containerschiffen anpassen, bleibt Bremerhaven ein starker und verlässlicher Standort im internationalen Seehandel.“
Auch Robert Howe, Geschäftsführer der bremenports GmbH & Co. KG, betont die Dimension des Vorhabens: „Die Erneuerung der Kajen CT 1 bis CT 3a ist ein Jahrhundertprojekt für die Bremischen Häfen. Wir schaffen damit die Grundlage für einen effizienten, zukunftssicheren und nachhaltigen Hafenbetrieb – und setzen ein deutliches Signal für die maritime Wirtschaft in Deutschland.“