bremenports beginnt mit einem bedeutenden Hafenbauprojekt in Bremerhaven – neue Mole verbessert Zufahrt in den Fischereihafen und schafft Aufenthaltsqualität am Wasser
Der Countdown läuft: Nach intensiver Planung und Abstimmung sowie der von Senat und Bürgerschaft sichergestellten Finanzierung kann der Neubau der Nordmole an der Geestemündung nun endlich beginnen. In den nächsten Tagen erhalten die direkten Anwohner ein Schreiben, das sie näher über den Ablauf und mögliche Einschränkungen durch die Baumaßnahme informiert.
Mit dem Projekt startet bremenports eines der sichtbarsten und technisch anspruchsvollsten Infrastrukturvorhaben der kommenden Jahre. Die neue Mole wird nicht nur die nautischen Bedingungen am Fischereihafen entscheidend verbessern, sondern auch den Bürgerinnen und Bürgern sowie den Besucherinnen und Besuchern der Stadt künftig ein neues, attraktives Ziel am Wasser bieten.
„Mit dem Neubau der Nordmole setzen wir ein klares Signal: Bremerhaven investiert in seine Zukunft. Dieses Projekt steht für wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit, technische Innovationskraft und den Mut, maritime Tradition neu zu denken. Dass der markante Turm wieder aufgebaut wird, unterstreicht die Verbindung von Geschichte, Identität und Stolz dieser Stadt. Ich bin überzeugt, die neue Nordmole wird ein Ort, der die besondere Verbindung von Stadt und Hafen erlebbar macht“, sagt die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation, Kristina Vogt.
Auch der bremenports-Geschäftsführer Robert Howe blickt dem Baustart sehr positiv entgegen. „Die Nordmole ist ein prägendes Stück Bremerhaven. Nach langer Zeit der vorausgegangenen Sperrung und der Havarie 2022 samt der anschließenden provisorischen Sicherungsmaßnahmen ist es höchste Zeit, dieses Bauwerk in eine stabile und moderne Zukunft zu führen. Und was uns besonders freut: Am Ende der Maßnahme werden Mole und Turm in ganz neuem Glanz erstrahlen – als gleichzeitig traditionsreiches und zukunftsgerichtetes Symbol für den Hafenstandort Bremerhaven.“
Die Arbeiten beginnen mit dem Rückbau der verbliebenen Reste der alten Nordmole sowie der provisorische Böschungssicherung am Weserstrandbad. Im Anschluss wird die neue Mole in veränderter Lage neu errichtet, um die nautischen Zufahrtsbedingungen zur Einfahrt in den Fischereihafen deutlich zu optimieren und damit die wirtschaftliche Entwicklung des südlichen Fischereihafens zu gewährleisten.
Der Neubau ist ein Großprojekt von erheblichem Umfang: Insgesamt werden rund 3.500 Tonnen Stahl verbaut und 10.000 Kubikmeter Sand zur Verfüllung benötigt. Zwei parallele Uferwände mit einer Gesamtlänge von etwa 280 Metern bilden dabei das neue Fundament. Darauf entsteht dann im Verlauf der Baumaßnahme ein robuster Überbau aus Stahlbeton, der die Struktur dauerhaft sichert. Die geplante Gesamtbauzeit beträgt rund zwei Jahre, die Fertigstellung ist für das vierte Quartal 2027 vorgesehen.
„Solche Projekte sind nicht nur ingenieurtechnische Herausforderungen, sondern auch ein Bekenntnis zum Standort Bremerhaven“, betont Howe. „Mit der neuen Mole verbessern wir die Infrastruktur im Fischereihafen ganz wesentlich – und schaffen zugleich einen Ort, an dem die Menschen der Stadt den maritimen Charakter Bremerhavens hautnah erleben können.“
Während der Bauzeit wird es allerdings unvermeidlich zu temporären Einschränkungen und Beeinträchtigungen kommen. Besonders lärmintensiv werden die Rammarbeiten, die ab November 2025 beginnen und sich in mehreren Abschnitten bis ins vierte Quartal 2026 erstrecken. Gearbeitet wird werktags zwischen etwa 7.00 und 18.30 Uhr.
„Wir wissen, dass diese Arbeiten keine angenehme Begleiterscheinung sind“, so Howe weiter. „Wir setzen alle technisch möglichen Maßnahmen ein, um die Lärmbelastung zu minimieren – ganz ohne Geräusche wird es aber leider nicht gehen. Dafür lohnt sich das Ergebnis: für den Fischereihafen, der künftig sicherer und besser erreichbar ist, und für alle Bremerhavenerinnen und Bremerhavener, die am Ende auf der neuen, dann sieben Meter breiten Mole flanieren und von dort aus wieder garantiert wunderschöne Sonnenuntergänge über der Weser genießen können.“
Das Projekt verbindet somit Funktionalität und Lebensqualität: Es stärkt die Leistungsfähigkeit des Hafens, verbessert die Sicherheit der Zufahrt, sorgt für den langfristigen Schutz der Uferbereiche – und schafft zugleich ein attraktives Stück öffentlicher Infrastruktur am Wasser.
„Wenn die Bauarbeiten abgeschlossen sind, wird die Nordmole ein Ort sein, auf den Bremerhaven stolz sein kann“, fasst Howe zusammen. „Ein Ort, an dem sich Technik, Geschichte und Stadtleben begegnen – und ein Ort, der zeigt, dass maritime Tradition und moderne Ingenieurskunst in Bremerhaven perfekt zusammenpassen.“