In dem IHATEC Förderprojekt Port2Connect wird ein digitales Hafenlogbuch entwickelt, das die Transparenz und Sichtbarkeit von Vorgängen im Hafen erhöht und eine automatische Planung und Optimierung mit Künstlicher Intelligenz ermöglicht. Durch das intelligente Monitoring- und Assistenzsystem werden Schiffe während ihres Aufenthaltes im Hafen digital begleitet und überwacht.

Das Forschungsprojekt Port2Connect nutzt das vorhandene Erfahrungswissen der Mitarbeiter der bremenports, Behörden und Stakeholder und kann dabei insbesondere auf Vorarbeiten aus den Forschungsprojekt Tide2Use (IHATEC) und IW-Net (Horizon2020) zurückgreifen. Das laufende Förderprojekt Schiffsanlegemesssystem (SAMS / DigiTest) liefert zusätzliche nützliche Grundlagen zur Effizienzsteigerung der Hafenprozesse.

Aufgrund des Standortes ergeben sich folgende Herausforderungen:

• Durch die unterschiedlichen Schiffslängen der Containerschiffe kann es bedingt durch das An- und Ablegen der Schiffe zu einem „Verschnitt“ an der Kaje kommen. Mit Port2Connect soll eine effiziente Nutzung (Auslastung) der Stromkaje gewährleistet werden.
• Bedingt durch Lage an der Weser beeinflussen Strömung und Tidenhub den Anlege- und Ablegeprozess. Das Risiko von Beschädigungen an der Infrastruktur, etwa durch zu schnelle Manöver oder einen ungünstigen Anlegewinkel, ist erhöht.
• Die Containerschiffe tragen erheblich zu den Gesamtemissionen des Hafens bei. Die genaue Zuordnung der Emissionen zu einzelnen Schiffen und das Schaffen eines Anreizsystems zur Reduzierung der Emissionen, etwa durch die Nutzung von Landstrom, stellen daher einen erheblichen Hebel zur Verbesserung des Klimas dar.

Diese Herausforderungen wollen wir in dem F&E Projekt „Port2Connect“ begegnen, in dem ein digitales Hafenlogbuch für die Stromkaje in Bremerhaven entwickelt wird.

• Es soll die Transparenz und Sichtbarkeit von Vorgängen im Hafen erhöhen.
• Die Stakeholder an der Stromkaje erhalten ein intelligentes Monitoring- und Assistenzsystem, zugeschnitten auf die jeweiligen Arbeitsfelder.
• Die Schiffe werden im Hafen digital begleitet, so kann am Standort die Servicequalität verbessert werden.

Die Herausforderung in dem Projekt besteht in der Datenintegration. Für das KI-basierte Monitoring- und Assistenzsystem werden unterschiedliche Datenarten, Datenquellen, Datenformate sowie Raum- und Zeitauflösung herangezogen. Für valide Ergebnisse ist es erforderlich, einen gemeinsamen Standard zu definieren, um erfolgreich durch das Datenmeer navigieren zu können.