Chance für den Standort –

Chance für das Klima

Bremen beabsichtigt bis 2035 seine Hafenstandorte klimaneutral zu organisieren. Schlüsselprojekte sind der klimaneutrale Überseehafen und die Klimakooperation Fischereihafen. Gleichzeitig wollen wir – angetrieben durch die Energiewende und den Bedarf nach eigenen, unabhängigen Ressourcen – neue Import- und Exportangebote etablieren sowie neue Bunkerangebote für alternative Schiffstreibstoffe unterstützen.

ISL und TTZ haben die zukünftige Rolle der bremischen Häfen für den Umschlag von grünem Wasserstoff und dessen Derivaten in einer Studie untersucht und ermittelt, wo eine konkurrenzvermeidende Marktnische genutzt werden kann, um den Hafenstandort in die energiepolitisch beabsichtigten Energiewende einzubringen. 

Eine weitere Studie, die die zukünftige Entwicklung des südlichen Fischereihafens in Bremerhaven untersucht hat, zeigt das Potenzial zum Aufbau eines Energy Ports auf. Für diese Ansätze wird zurzeit eine Beschlussvorlage erarbeitet, auf deren Basis dann der Ausbau vorangetrieben werden soll.

Durch die Genehmigung der Bundesnetzagentur (BNetzA) wurde zwischenzeitlich die Anbindung von Bremen und Bremerhaven an das Wasserstoff-Kernnetz sichergestellt. Allerdings muss für die Neubauleitung von Elsfleth nach Bremerhaven noch ein verantwortliches Unternehmen festgelegt werden, welches die Inbetriebnahme bis 12/2030 gewährleisten soll. Ob den am Wasserstoffimport über Bremerhaven interessierten Unternehmen dieser „späte“ Zeitpunkt reicht, bleibt abzuwarten.

Quelle: SWTH

Mit dem Verbundprojekt „H2Bx.MariTransGate“ verfolgen wir seit 2021 eines der ambitioniertesten Klimaschutz- und Verkehrswendeprojekte im Land Bremen. „Mit dem Projekt wollen wir Bremerhaven als Testfeld für Wasserstofftechnologien im maritimen Verkehrssektor profilieren“, so bremenports-Geschäftsführer Robert Howe. „Besonders bedeutend ist dabei, dass die im Rahmen des Verbundkonzepts vorgelegten sieben Einzelprojekte einen engen Bezug zueinander haben. Es geht in dem 180-seitigen Projektansatz um die Produktion von grünem Wasserstoff aus erneuerbarer Energie, um konkrete Anwendungsmöglichkeiten im internationalen Verkehrsknotenpunkt Bremerhaven, aber auch um den Import von Wasserstoff. Diese Projekte sollen im Hafenbetrieb als Teil des Verkehrssektors wichtige Impulse zur Verbreitung von Wasserstofftechnologien auslösen.“

Das Verbundkonzept verfolgt bremenports in Zusammenarbeit mit der Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung (BIS). Dabei unterstützen uns zahlreiche Institutionen. Darunter Die Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Der Oberbürgermeister der Seestadt Bremerhaven, Das Maritime Cluster Norddeutschland, H2BX eV., wab e.V., BEAN, EWE und NTB.

Informationen zu den Teilprojekten finden Sie unter folgenden Links:

H2Bx.HyGrid:

Aktuell läuft eine Projektierung zum klimaneutralen Überseehafen. Mit dem digitalen Zwilling zum Energiesystem wurden unternehmensbezogene Vorschläge zur Erreichung der CO2-Neutralität entwickelt. Die weitere Umsetzung befindet sich in Prüfung.

H2Bx.HyDistriTerm:

Im Rahmen der Planungen zum EnergyPort Bremerhaven werden sowohl Lösungen für den Wasserstoffimport, zum Lagern und Bunkern alternativer Schiffstreibstoffe sowie zum Export von CO2 im Zusammenhang mit CCS untersucht.

H2Bx.HyShipSol:

Für die anstehende Erneuerung der Schiffsflotte der bremenports werden zurzeit die einsetzbaren Antriebskonzepte evaluiert. Daneben untersucht das Projekt „North-Sea-Hydrogen-Valley-Ports“ wie eine Hafenbarkasse mit Wasserstoffantrieb geplant, gebaut und betrieben werden könnte

H2Bx.HyShunter:

Für den Betrieb von Wasserstoff-Rangierloks in den Hafengebieten von Hamburg und Bremerhaven wurden im Projekt sH2unter@ports u.a. die Infrastrukturanforderungen untersucht.

H2Bx.HyFuel:

Die Projektansätze wurde im Projekt „MariSynFuel“ aufgegriffen. In Bremerhaven soll damit synthetisches Methanol als Kraftstoff für die Schifffahrt produziert werden. Daneben interessiert sich eine Reihe von Unternehmen auch für die industrielle Erzeugung von Methanol in Bremerhaven.

H2Bx.HyLiner:

Für die Umrüstung oder den Neubau eines Fahrgastschiffes mit Brennstoffzellenantrieb gibt es bis dato keine Finanzierung.

H2Bx.HyCompany:

Unternehmensbezogenen Ansätze werden gerade in den AGs der Klimakooperation Fischereihafen untersucht.

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