CHS Container  auf der Transport Logistic München 2025

Wir mögen diese 

persönlichen Momente 

immer noch“

Arndt Overbeck von CHS Container Handel GmbH spricht über Arbeit im Wandel, die Herausforderungen des Wachstums und die anstehende Transport Logistik.

Herr Overbeck, CHS ist gewachsen in den vergangenen Jahrzehnten. Welche Entwicklungen im Unternehmen haben Sie beobachtet?

Uns gibt es seit 1978. Als ich hier damals anfing, Anfang der 2000er waren wir ein kleiner Haufen von knapp 50 Leuten. Mittlerweile sind wir allein am Standort Bremen über 220 Mitarbeiter Im vergangenen Jahr haben wir in den USA verschiedene Standorte aufgemacht, aber auch in Südamerika und Asien. Jetzt sind wir mittlerweile weltweit über 450. Und die gesamte Führung für alles liegt im Grunde genommen hier in Bremen. Geschäftsführung, Buchhaltung, Controlling, Marketing. Das sind so diese übergeordneten Funktionen, die werden hier aus Bremen gemacht. Ansonsten sind die Firmen vor Orte auch teilweise selbstständig, also eigenständige Firmen.

Wie wirkt sich das Wachstum denn auf das alltägliche Arbeiten aus?

Früher hat man gesagt, dass wir hemdsärmelig unterwegs sind. Ich würde das so übersetzen: Wir wollen individuell auf die Kunden eingehen. Und das wird natürlich immer schwieriger, je größer man wird. Denn man muss Strukturen im Unternehmen einziehen, die die Arbeitswege klarer definieren. Wir versuchen allerdings, das so beizubehalten, dass wir die Flexibilität von früher behalten.

Könnten sie ein Beispiel geben für solche Strukturen?

Wenig überraschend, etwa in der EDV. Dass wir da einheitlich in allen Ländern zum Beispiel dieselbe Software nutzen, ist der Verdienst der Arbeit von Kollegen, die das unternehmensweit verantworten. Jetzt, wo wir so groß geworden sind, haben Banken natürlich ganz andere Ansprüche ans Reporting und wir müssen ganz andere Auswertungen machen. Auch die Inventur, die wir früher für 30 oder 40 Depots hatten, fällt nun für über 400 Depots an.

Wie leicht fällt es Ihnen persönlich in einer Arbeitswelt, die sich stets verändert?

Das ist manchmal nicht ganz einfach. Ich bin nun hier nach unseren Senior-Chefs der Älteste im Hause. Und man merkt, dass durch die vielen neuen Kollegen ein neuer Wind weht. Logischerweise bringen neue Ideen frische Gedanken mit und die EDV und ähnliches wächst und verändert sich. Da muss man sich manchmal ganz schön bewegen, um noch mitzukommen.

Sie haben ein neues Produkt, dass Sie mitbringen auf die Transport Logistik München.

Ja, bei einem befreundeten Unternehmen kann man sich ein besonderes Produkt von uns angucken: Wir sind mittlerweile einer von 3 Produzenten, zumindest in Europa, wenn nicht sogar weltweit, die Container für leicht radioaktive Stoffe bauen dürfen.

Ansonsten sind wir natürlich wieder auf dem Gemeinschaftsstand der bremischen Häfen. In München ist der Gemeinschaftsstand für uns nach wie vor sinnvoll. Und darüber hinaus sind wir allein in diesem Jahr auf 5 verschiedenen Messen als Aussteller dabei, und das werden wir auch sicherlich in diesem Maßstab so weitermachen, in Deutschland, in den USA, in Südamerika und Asien. Dazu kommen verschiedene Messen und Kongresse als Besucher. 

Haben Sie auf der Messe besondere Rituale?

Uns ist wichtig, dass wir gut gelaunt ankommen, und möglichst auch noch gut ausgeschlafen morgens auf die Messe kommen. Aber am schönsten werden die Messen für uns so ab der Mittagszeit, wenn dann auch die Gäste entspannter sind. Sowohl wir als auch die Gäste haben dann ihre großen, wichtigen Gespräche meistens schon gemacht. Dann kommt man eben auch über das Geschäftliche hinaus ins Gespräch nicht nur mit Kollegen, sondern eben auch mit Kunden oder eben mit den mit Ausstellern. Wir mögen diese persönlichen Momente immer noch.

Danke für das Gespräch.