Welche Themen bestimmen gerade Ihren Berufsalltag?
Simon Uhrlau: Besonders interessant ist aktuell natürlich, wie sich die deutsche Exportwirtschaft entwickelt. Wie wird das jetzt nach den Zöllen? Welche Trends manifestieren sich? Welche Arten von Ladung rücken in den Vordergrund? Geht weniger Ladung in die USA? Ich glaub das sind die großen Fragen, die uns beschäftigen. Da müssen wir natürlich ein gewisses Gespür für haben. Unsere Kunden sind ja nicht die Direktabsender, sondern die Spediteure. Es ist extrem wichtig, gut vernetzt zu sein und so viele Informationen aus dem Markt aufzunehmen. Wir erfahren auch häufig die ersten Trends von den Reedereien und den Großspediteuren. Insofern ist so eine Messe für uns eine Möglichkeit, mit möglichst vielen Geschäftspartnern, Kunden und Dienstleistern in Kontakt zu treten und uns einen Überblick über gewisse Märkte zu verschaffen.
Was verändert sich da gerade?
Simon Uhrlau: Wir fokussieren uns bereits stark auf Alternativmärkte. Südamerika in der Gesamtheit, zum Beispiel. Wir haben da als ECU in dem letzten Jahr investiert. Und wir starten Anfang Juni auch mit einem neuen Südafrikadienst, für den wir passende Geschäftspartner finden wollen.
Womit überzeugen Sie im Vergleich zu Mitbewerbern?
Simon Uhrlau: Zum Beispiel mit unserer sehr gut entwickelten Onlineplattform, die von den Kunden gern genutzt wird und die viel Mehrwert bietet.
Wieviel menschliche Arbeit steckt noch in Ihrem Geschäft?
Simon Uhrlau: Wir sehen die Digitalisierung unserer Prozesse als willkommene Möglichkeit, mehr Zeit zu gewinnen, um uns direkt um unsere Kunden zu kümmern und zu sprechen. Das ist für uns der Schlüssel zum Erfolg.
Senol Yeni: Unser Geschäft ist nach wie vor ein People Business. Und wir möchten jetzt nicht ein Konzern wie Amazon werden, wo alles automatisiert ist. Gerade in unserer Branche braucht man die Flexibilität, speziell wenn es um Anlieferung im Export geht oder für für unser Lager. Da ist es wichtig, dort einen direkten Ansprechpartner zu haben. Das ist essenziell. In der Zeit von Corona haben wir gemerkt, wie schwer es uns eigentlich fällt, nicht den direkten Kundenkontakt zu haben. Wenn man sich direkt begegnet, kann man auch eine persönliche Bindung aufbauen. Wir freuen uns schon sehr darauf, unsere Kunden zu sehen, und dann auch ein spezielles neues Produkt vorzustellen.
Was bringen Sie mit auf den Stand nach München?
Simon Uhrlau: Fachkenntnis und Committment. Das können die Kunden und Partner von uns erwarten. Und qualifiziertes Personal, auf Deutscher und auch internationaler Ebene. Ansonsten ist Präsenz wichtig. Dass man weiterhin im Gespräch bleibt, Markttrends mitnimmt und die auch verarbeitet. Und nicht zuletzt, dass man auch ein bisschen Spaß hat, was ja vielleicht manchmal etwas zu kurz kommt.
Senol Yeni: Mit unseren Kunden die Zeit zu verbringen ist für uns ganz wichtig. Wir haben auch ein kleines Event, um Danke zu sagen. Und wir freuen uns, auf dem Gemeinschaftsstand dabei zu sein, das ist auch eine neue Erfahrung für uns.
Danke für das Gespräch.